Vor hundert Jahren sprach man noch von "Seelen", wenn man Menschen meinte. Heute vergisst man oft, dass hinter Statistiken, fragwürdige Zahlen und Quoten, Menschen - also Seelen - versteckt sind. Die Sorge um die Seele hat Europa geschaffen, nicht die sorge um das Haben. Also wird Europa so lange leben, wie es zu den Menschenrechten, zu den Errungenschaften der Aufklärung und zu seinen religiösen Wurzeln steht. Dazu braucht es Gedächtnis, Mut und eine Vision. Junge Europäer wird die Fähigkeit auszeichnen, mit den Augen des Anderen sehen zu können. Darin wird Europas Seele zu finden und zu lieben sein. Denn in Strategien und Konzepte kann man sich nicht verlieben ...
Markierungen auf dem Weg der Suche nach der Seele Europas werden wir in Texten von Novalis, Herder, Stefan Zweig, Romano Guardini, Simon Weil, Agnes Heller und anderen begegnen.