„Psychosomatische Krankheiten verstehen“

11. 11. 2015 - 11. 11. 2015

Was passiert, wenn uns etwas sprichwörtlich im Magen liegt, wir angefressen sind oder uns etwas über die Leber gelaufen ist? Das sind nur einige Ausdruckformen, die jeder von uns kennt und im Wesentlichen das beschreiben, was unter dem Begriff der Somatisierung verstanden wird. Jedes Gefühl zeigt sich psychisch und körperlich. Nehmen wir Angst, Wut oder Ärger her, diese starken Empfindungen drücken sich auch körperlich aus. Denken Sie an die feuchten Hände, wenn Sie Angst haben, den raschen Herzschlag oder dem Kloß im Hals. Die meisten von uns können die körperlichen Symptome leicht dem entsprechenden Gefühl zuordnen, wenn das aber gestört ist, kann es zu psychosomatischen Krankheitsbildern kommen. Das besondere an einer psychosomatischen Krankheit ist die Tatsache, dass sie vom betroffenen Patienten oft als rein körperliches Leiden erlebt wird und dadurch nicht einer wirksamen Therapie zugeführt wird. Dabei treten psychosomatische Krankheiten sehr häufig auf, was neueste Studien eindrucksvoll belegen.

Prof. Dr. Christoph Pieh

Leiter des Zentrums für Psychosomatische Medizin an der Donau Universität in Krems.

In seinem Vortrag will er mehr Verständnis für dieses weite,

und noch immer sehr vernachlässigte Krankheitsbild wecken.

Die anschl. Diskussion leitet Dr. Henryk Pieh (ehemaliger Gemeindearzt)

Eintritt: Freiwillige Spende